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Auf Hagen von Tronje, das scharf den Stahl durchdrang:
Doch konnt er nicht verwunden Gunthers Unterthan.
Da schlug ihm Hagen wieder durch einen Harnisch
wohlgetan.
2422 Als da Meister Hildebrand die Wunde recht empfand,
Besorgt’ er größern Schaden noch von Hagens Hand.
Den Schild warf auf den Rücken Dietrichs Unterthan:
Mit der starken Wunde der Held vor Hagen entrann.
2423 Da lebt’ auch von allen den Degen Niemand mehr
Als Gunther und Hagen, die beiden Recken hehr.
Mit Blut gieng beronnen der alte Hildebrand:
Er brachte leide Märe, da er Dietrichen fand.
2424 Schwer bekümmert sitzen sah er da den Mann:
Noch größern Leides Kunde nun der Fürst gewann.
Als er Hildebranden im Panzer sah so roth,
Da fragt’ er nach der Ursach, wie ihm die Sorge gebot.
2425 "Nun sagt mir, Meister Hildebrand, wie seid ihr so naß
Von dem Lebensblute? oder wer that euch das?
Ihr habt wohl mit den Gästen gestritten in dem Saal?
Ihr ließt es billig bleiben, wie ich so dringend befahl."
2426 Da sagt’ er seinem Herren: "Hagen that es mir:
Der schlug mir in dem Saale diese Wunde hier,
Als ich von dem Recken zu wenden mich begann.
Kaum daß ich mit dem Leben noch dem Teufel
entrann."
2427 Da sprach der von Berne: "Gar recht ist euch geschehen,
Da ihr mich Freundschaft hörtet den Recken zugestehn
Und doch den Frieden brachet, den ich ihnen bot:
Wär mirs nicht ewig Schande, ihr solltets büßen
mit dem Tod."
2428 "Nun zürnt mir, Herr Dietrich, darob nicht allzusehr:
An mir und meinen Freunden ist der Schade gar
zu schwer.
Wir wollten Rüdger gerne tragen aus dem Saal:
Das wollten uns nicht gönnen die, welchen Gunther
befahl."
2429 "O weh mir dieses Leides! Ist Rüdiger doch todt?
Das muß mir sein ein Jammer vor all meiner Noth.
Gotelind die edle ist meiner Base Kind:
O weh der armen Waisen, die dort zu Bechlaren sind!"
2430 Herzeleid und Kummer schuf ihm sein Tod:
Er hub an zu weinen: den Helden zwang die Noth.
"O weh der treuen Hülfe, die mir an ihm erlag,
König Etzels Degen, den ich nie verschmerzen mag.
2431 "Könnt ihr mir, Meister Hildebrand, rechte Kunde
sagen,
Wie der Recke heiße, der ihn hat erschlagen?"
Er sprach "Das that mit Kräften der starke Gernot;
Von Rüdigers Händen fand auch der König den Tod."
2432 Er sprach zu Hilbranden: "So sagt den Meinen an,
Daß sie alsbald sich waffnen, so geh ich selbst hinan.
Und befehlt, daß sie mir bringen mein lichtes Streitgewand:
Ich selber will nun fragen die Helden aus Burgundenland."
2433 Da sprach Meister Hildebrand: "Wer soll mit euch gehn?
Die euch am Leben blieben, die seht ihr vor euch stehn:
Das bin ich ganz alleine; die Andern die sind todt."
Da erschrak er dieser Märe, es schuf ihm wahrhafte Noth,
2434 Daß er auf Erden nimmer noch solches Leid gewann.
Er sprach: "Und sind erstorben all Die mir unterthan,
So hat mein Gott vergeßen, ich, armer Dietrich!
Ich herrscht’ ein mächtger König einst hehr
und gewaltiglich."
2435 Wieder sprach da Dietrich: "Wie könnt es nur geschehn,
Daß sie all erstarben, die Helden ausersehn,
Vor den Streitmüden, die doch gelitten Noth?
Mein Unglück schufs alleine, sonst verschonte sie der Tod!
2436"Wenn dann mein Unheil wollte, es sollte sich begeben,
So sprecht, blieb von den Gästen Einer noch
am Leben?"
Da sprach Meister Hildebrand: "Das weiß Gott,
Niemand mehr
Als Hagen ganz alleine und Gunther der König hehr."
2437 "O weh, lieber Wolfhart, und hab ich dich verloren,
So mag mich bald gereuen, daß ich je ward geboren.
Siegstab und Wolfwein und auch Wolfbrand:
Wer soll mir denn helfen in der Amelungen Land?
2438 "Helferich der kühne, und ist mir der erschlagen,
Gerbart und Wichard, wann hör ich auf zu klagen?
Das ist aller Freuden mir der letzte Tag.
O weh, daß vor Leide Niemand doch ersterben mag!"
Abenteuer 39
Wie Gunther, Hagen und Kriemhild erschlagen wurden
2439 Da suchte sich Herr Dietrich selber sein Gewand;
Ihm half, daß er sich waffnete, der alte Hildebrand.
Da klagte so gewaltig der kraftvolle Mann,
Daß von seiner Stimme das Haus zu schüttern begann.
2440 Dann gewann er aber wieder rechten Heldenmuth.
Im Grimm ward gewaffnet da der Degen gut.
Seinen Schild, den festen, den nahm er an die Hand:
Sie giengen bald von dannen, er und Meister Hildebrand.
2441 Da sprach von Tronje Hagen: "Dort seh ich zu uns gehn
Dietrich den Herren: der will uns bestehn
Nach dem großen Leide, das wir ihm angethan.
Nun soll man heute schauen, wen man den Besten
nennen kann.
2442 "Und dünkt sich denn von Berne der Degen Dieterich
Gar so starkes Leibes und so fürchterlich.
Und will ers an uns rächen was ihm ist geschehn,"
Also sprach da Hagen, "ich bin wohl Mann ihn
zu bestehn."
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