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Читем онлайн Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания

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class="v">So thut denn, ihr Degen, warum mein Herr uns gesandt.

2376 "Gebt uns den todten Rüdiger aus dem Saal,

An dem all unsre Freude erlitt den Jammerfall.

Laßt uns ihm so vergelten, was er an uns gethan

Hat mit großer Treue und an manchem fremden Mann.

2377 "Wir sind hier auch Vertriebene wie Rüdiger der Degen.

Wie laßt ihr uns warten? Laßt uns ihn aus den Wegen

Tragen und im Tode lohnen noch dem Mann:

Wir hätten es wohl billig bei seinem Leben gethan."

2378 Da sprach der König Gunther: "Nie war ein Dienst

so gut,

Als den ein Freund dem Freunde nach dem Tode thut.

Das nenn ich stäte Treue, wenn man das leisten kann:

Ihr lohnt ihm nach Verdienste, er hat euch Liebes

gethan."

2379 "Wie lange solln wir flehen?" sprach Wolfart der Held.

"Da unser Trost der beste liegt von euch gefällt,

Und wir ihn nun leider nicht länger mögen haben,

Laßt uns ihn hinnen tragen, daß wir den Recken

begraben."

2380 Zur Antwort gab ihm Volker: "Man bringt ihn euch

nicht her,

Holt ihn aus dem Hause, wo der Degen hehr

Mit tiefen Herzenswunden gefallen ist ins Blut:

So sind es volle Dienste, die ihr hier Rüdigern thut."

2381 Da sprach der kühne Wolfhart: "Gott weiß,

Herr Fiedelmann,

Ihr müßt uns nicht noch reizen; ihr habt uns

Leid gethan.

Dürft ichs vor meinem Herren, so kämt ihr drum

in Noth;

Doch müßen wir es laßen, weil er den Streit uns verbot."

2382 Da sprach der Fiedelspieler: "Der fürchtet sich zu viel,

Der, was man ihm verbietet, Alles laßen will:

Das kann ich nimmer heißen rechten Heldenmuth."

Die Rede dauchte Hagnen von seinem Heergesellen gut.

2383 "Wollt ihr den Spott nicht laßen," fiel ihm Wolfhart ein,

"Ich verstimm euch so die Saiten, daß ihr noch

am Rhein,

Wenn je ihr heimreitet, habt davon zu sagen.

Euer Ueberheben mag ich mit Ehren nicht ertragen."

2384 Da sprach der Fiedelspieler: "Wenn ihr den Saiten mein

Die guten Töne raubtet, eures Helmes Schein

Müste trübe werden dabei von meiner Hand,

Wie ich halt auch reite in der Burgunden Land."

2385 Da wollt er zu ihm springen doch blieb nicht frei

die Bahn.

Hildebrand sein Oheim hielt ihn mit Kräften an.

"Ich seh, du willst wüthen in deinem dummen Zorn;

Nun hätten wir auf immer meines Herren Huld

verlorn."

2386 "Laßt los den Leuen, Meister, er hat so grimmigen Muth;

Doch kommt er mir zu nahe," sprach Volker

der Degen gut,

"Hätt er mit seinen Händen die ganze Welt erlagen,

Ich schlag ihn, daß er nimmermehr ein Widerwort

weiß zu sagen."

2387 Darob ergrimmte heftig den Bernern der Muth.

Den Schild ruckte Wolfhart, ein schneller Recke gut,

Gleich einem wilden Leuen lief er auf ihn an.

Die Schar seiner Freunde ihm rasch zu folgen begann.

2388 Mit weiten Sprüngen setzt’ er bis vor des Saales Wand;

Doch ereilt’ ihn vor der Stiege der alte Hildebrand:

Er wollt ihn vor ihm selber nicht laßen in den Streit.

Zu ihrem Willen fanden sie gern die Gäste bereit.

2389 Da sprang hin zu Hagen Meister Hildebrand:

Man hörte Waffen klingen an der Helden Hand.

Sie waren sehr im Zorne, das zeigte sich geschwind:

Von der Beiden Schwertern gieng der feuerrothe Wind.

2390 Da wurden sie geschieden in des Streites Noth:

Das thaten die von Berne, wie Kraft und Muth gebot.

Als sich von Hagen wandte Meister Hildebrand,

Da kam der starke Wolfhart auf den kühnen Volker

gerannt.

2391 Auf den Helm dem Fiedler schlug er solchen Schwang,

Daß des Schwertes Schärfe durch die Spangen drang.

Das vergalt mit Ungestüm der kühne Fiedelmann:

Da schlug er Wolfharten, daß er zu sprühen begann.

2392 Feuers aus den Panzern hieben sie genug;

Grimmen Haß Jedweder zu dem Andern trug.

Da schied sie von Berne der Degen Wolfwein;

Wär er kein Held gewesen, so konnte das nimmer sein.

2393 Gunther der kühne mit williger Hand

Empfieng die hehren Helden aus Amelungenland.

Geiselher der junge die lichten Helme gut

Macht’ er in dem Sturme Manchem naß und roth von Blut.

2394 Dankwart, Hagens Bruder, war ein grimmer Mann:

Was er zuvor im Streite Herrliches gethan

An König Etzels Recken, das schien nun gar ein Wind:

Nun erst begann zu toben des kühnen Aldrians Kind.

2395 Ritschart und Gerbart, Helfrich und Wichart

In manchen Stürmen hatten die selten sich gespart:

Das ließen sie wohl schauen die in Gunthers Lehn.

Da sah man Wolfbranden in dem Sturme herrlich gehn.

2396 Da focht, als ob er wüthe, der alte Hildebrand.

Viel gute Recken musten vor Wolfhartens Hand

Auf den Tod getroffen sinken in das Blut:

So rächten Rüdgers Wunden diese Recken kühn und gut.

2397 Da focht der Herzog Siegstab, wie ihm der Zorn gebot.

Hei! was harter Helme brach in des Sturmes Noth

An seinen Feinden Dietrichens Schwestersohn!

Er konnt in dem Sturme nicht gewaltiger drohn.

2398 Volker der Starke,

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