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So verdien ich eure Gabe, so gut ich immer nur kann."
2331 Bevor da der Markgraf zu ihm gedrungen war.
Ward noch getrübt vom Blute manch lichter Harnisch
klar.
Da liefen sich einander die Ehrbegiergen an:
Jedweder sich zu schirmen vor starken Wunden begann.
2332 Doch schnitten ihre Schwerter, es schützte nichts
dagegen.
Da schlug den König Gernot Rüdiger der Degen
Durch den steinharten Helm, daß niederfloß das Blut:
Das vergalt alsbald ihm dieser Ritter kühn und gut.
2333 Hoch schwang er Rüdgers Gabe, die in der Hand ihm lag;
Wie wund er war zum Tode, er schlug ihm einen Schlag
Auf des Helmes Bänder und durch den festen Schild,
Davon ersterben muste der gute Rüdiger mild.
2334 So reicher Gabe übler gelohnt ward nimmermehr.
Da fielen beid erschlagen, Gernot und Rüdiger,
Im Sturm gleichermaßen von beider Kämpfer Hand.
Da erst ergrimmte Hagen, als er den großen Schaden
fand.
2335 Da sprach der Held von Tronje: "Es ist uns schlimm
bekommen.
So großen Schaden haben wir an den Zwein genommen,
Daß wir ihn nie verwinden, ihr Volk noch ihr Land.
Uns Heimathlosen bleiben nun Rüdgers Helden
zu Pfand."
2336 Da wollte Keiner weiter dem Andern was vertragen:
Mancher ward darnieder unverletzt geschlagen,
Der wohl noch wär genesen: ob ihm war solcher Drang,
Wie heil er sonst gewesen, daß er im Blute doch ertrank.
2337 "Weh mir um den Bruder! der fiel hier in den Tod.
Was mir zu allen Stunden für leide Märe droht!
Auch muß mich immer reuen mein Schwäher Rüdiger:
Der Schad ist beidenthalben und großen Jammers
Beschwer."
2338 Als der junge Geiselher sah seinen Bruder todt,
Die noch im Saale waren, die musten leiden Noth.
Der Tod suchte eifrig, wo sein Gesinde wär:
Deren von Bechelaren entgieng kein Einziger mehr.
2339 Gunther und Hagen und auch Geiselher,
Dankwart und Volker, die guten Degen hehr,
Die giengen zu der Stelle, wo man sie liegen fand:
Wie jämmerlich da weinten diese Helden auserkannt!
2340 "Der Tod beraubt uns übel," sprach Geiselher das Kind.
"Nun laßt euer Weinen und gehn wir an den Wind,
Daß sich die Panzer kühlen uns streitmüden Degen:
Es will nicht Gott vom Himmel, daß wir länger leben
mögen."
2341 Den sitzen, den sich lehnen sah man manchen Mann.
Sie waren wieder müßig. Die Rüdgern unterthan
Waren all erlegen; verhaßt war das Getos.
So lange blieb es stille, daß es Etzeln verdroß.
2342 "O weh dieses Leides!" sprach die Königin.
"Sie sprechen allzulange; unsre Feinde drin
Mögen wohl heil verbleiben vor Rüdigers Hand:
Er will sie wiederbringen heim in der Burgunden Land.
2343 "Was hilfts, König Etzel, daß wir an ihn vertan,
Was er nur begehrte? Er that nicht wohl daran:
Der uns rächen sollte, der will der Sühne pflegen."
Da gab ihr Volker Antwort, dieser zierliche Degen:
2344 "Dem ist nicht also leider, viel edel Königsweib.
Und dürft ich Lügen strafen ein so hehres Weib,
So hättet ihr recht teuflisch Rüdigern verlogen.
Er und seine Degen sind um die Sühne gar betrogen.
2345 "So williglich vollbracht er, was ihm sein Herr gebot,
Daß er und sein Gesinde hier fielen in den Tod.
Nun seht euch um, Frau Kriemhild, wem ihr gebieten
wollt:
Euch war bis an sein Ende Rüdiger getreu und hold.
2346 "Wollt ihr mir nicht glauben, so schaut es selber an."
Zu ihrem Herzeleide ward es da gethan:
Man trug ihn hin erschlagen, wo ihn der König sah.
König Etzels Mannen wohl nimmer leider geschah.
2347 Da sie den Markgrafen todt sahn vor sich tragen,
Da vermöcht euch kein Schreiber zu schildern noch
zu sagen
Die ungebärdge Klage so von Weib als Mann,
Die sich aus Herzensjammer da zu erzeigen begann.
2348 König Etzels Jammern war so stark und voll,
Wie eines Löwen Stimme dem reichen König scholl
Der Wehruf der Klage; auch ihr schufs große Noth;
Sie weinten übermäßig um des guten Rüdger Tod.
Abenteuer 38
Wie Dietrichens Recken alle erschlagen wurden
2349 Der Jammer allenthalben zu solchem Maße schwoll,
Daß von der Wehklage Pallas und Thurm erscholl.
Da vernahm es auch ein Berner, Dietrichs Unterthan:
Der schweren Botschaft willen wie eilends kam er heran!
2350 Da sprach er zu dem Fürsten: "Hört mich, Herr Dieterich,
Was ich noch je erlebte, so herzensjämmerlich
Hört ich noch niemals klagen, als ich jetzt vernahm.
Ich glaube, daß der König nun selber zu der Hochzeit
kam,
2351 "Wie wären sonst die Leute all in solcher Noth?
Der König oder Kriemhild Eins ward dem Tod
Von den kühnen Gästen in ihrem Zorn gesellt.
Es weint übermäßig mancher auserwählte Held."
2352 Da sprach der Vogt von Berne: "Ihr Getreun in meinem
Lehn,
Seid nicht allzu eilig: was hier auch ist geschehn
Von den Heimathlosen, sie zwang dazu die Noth:
Nun laßt sie des genießen, daß ich ihnen Frieden bot."
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