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Читем онлайн Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания

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class="v">Da muste bald noch Mancher von ihnen schauen den Tod.

2242 Von Verheißen und von Gaben mochte man Wunder

sagen:

Sie ließ ihr Gold, das rothe, auf Schilden vor sich tragen;

Sie gab es Jedem willig, Der es wollt empfahn.

Nie wurden wider Feinde so große Schätze verthan.

2243 Gewaffnet trat der Recken eine große Macht zur Thür.

Da sprach der Fiedelspieler. "Wir sind noch immer hier:

So gern sah ich Helden zum Streiten nimmer kommen,

Als die das Gold des Königs uns zu verderben

genommen."

2244 Da riefen ihrer Viele: "Nur näher zu dem Streit!

Da wir doch fallen müßen, so thun wirs gern bei Zeit.

Hier wird Niemand bleiben, als wer doch sterben soll."

Da staken ihre Schilde gleich von Sperschüßen voll.

2245 Was soll ich weiter sagen? Wohl zwölfhundert Degen

Versuchtens auf und nieder mit starken

Schwertesschlägen.

Da kühlten an den Feinden die Gäste wohl den Muth.

Kein Friede war zu hoffen, drum sah man fließen

das Blut

2246 Aus tiefen Todeswunden: Deren wurden viel geschlagen.

Man hörte nach den Freunden Jeglichen klagen.

Die Biedern starben alle dem reichen König hehr:

Da hatten liebe Freunde nach ihnen Leid und Beschwer.

Abenteuer 37

Wie Rüdiger erschlagen ward

2247 Die Heimathlosen hatten am Morgen viel gethan.

Der Gemahl Gotlindens kam zu Hof heran

Und sah auf beiden Seiten des großen Leids Beschwer:

Darüber weinte inniglich der getreue Rüdiger.

2248 "O weh, daß ich das Leben," sprach der Held, "gewann

Und diesem großen Jammer nun Niemand wehren kann.

So gern ich Frieden schüfe, der König gehts nicht ein,

Da ihm das Unheil stärker, immer stärker bricht herein."

2249 Zu Dietrichen sandte der gute Rüdiger,

Ob sie’s noch könnten wenden von den Köngen hehr?

Da entbot ihm Der von Berne: "Wer möcht

ihm widerstehn?

Es will der König Etzel keine Sühne mehr sehn."

2250 Da sah ein Heunenrecke Rüdigern da stehn

Mit weinenden Augen, wie er ihn oft gesehn.

Er sprach zu der Königin: "Nun seht, wie er da steht

Den ihr und König Etzel vor allen Andern habt erhöht

2251 "Und dem doch alles dienet, die Leute wie das Land.

Wie sind so viel der Burgen an Rüdigern gewandt,

Deren er so manche von dem König haben mag!

Er schlug in diesen Stürmen noch keinen löblichen

Schlag.

2252 "Mich dünkt, ihn kümmert wenig, was hier mit

uns geschieht,

Wenn er nach seinem Willen bei sich die Fülle sieht.

Man rühmt, er wäre kühner, als Jemand möge sein:

Das hat uns schlecht bewiesen in dieser Noth

der Augenschein."

2253 Mit traurigem Muthe der vielgetreue Mann,

Den er so reden hörte, den Heunen sah, er an.

Er dachte: "Das entgiltst du; du sagst, ich sei verzagt:

Da hast du deine Mären zu laut bei Hofe gesagt."

2254 Er zwang die Faust zusammen: da lief er ihn an

Und schlug mit solchen Kräften den Heunischen Mann,

Daß er ihm vor die Füße niederstürzte todt.

Da war gemehrt aufs Neue dem König Etzel die Noth.

2255 "Fahr hin, verzagter Bösewicht," sprach da Rüdiger,

"Ich hatte doch des Leides genug und der Beschwer.

Daß ich hier nicht fechte, was rügst du mir das?

Wohl trüg auch ich den Gästen mit Grunde feindlichen

Hass,

2256 "Und alles, was ich könnte, thät ich ihnen an,

Hätt ich nicht hieher geführt Die Gunthern unterthan.

Ich war ihr Geleite in meines Herren Land:

Drum darf sie nicht bestreiten meine unselge Hand."

2257 Da sprach zum Markgrafen Etzel der König hehr:

"Wie habt ihr uns geholfen, viel edler Rüdiger!

Wir hatten doch der Todten so viel in diesem Land,

Daß wir nicht mehr bedurften: mit Unrecht schlug

ihn eure Hand."

2258 Da sprach der edle Ritter: "Er beschwerte mir den Muth

Und hat mir bescholten die Ehre wie das Gut,

Des ich aus deinen Händen so große Gaben nahm,

Was nun dem Lügenbolde übel auch zu Statten kam."

2259 Da kam die Königstochter, die hatt es auch gesehn,

Was von des Helden Zorne dem Heunen war geschehn.

Sie beklagt’ es ungefüge, ihre Augen wurden naß.

Sie sprach zu Rüdigern: Wie verdienten wir das,

2260 "Daß ihr mir und dem König noch mehrt unser Leid?

Ihr habt uns, edler Rüdiger, verheißen allezeit,

Ihr wolltet für uns wagen die Ehre wie das Leben;

Auch hört ich viel der Recken den Preis des Muthes

euch geben."

2261 "Ich mahn euch nun der Treue, die mir schwur eure Hand,

Da ihr mir zu Etzeln riethet, Ritter auserkannt,

Daß ihr mir dienen wolltet bis an unsern Tod.

Des war mir armen Weibe noch niemals so bitter Noth."

2262 "Das kann ich nicht läugnen, ich schwur euch, Königin,

Die Ehre wie das Leben gäb ich für euch dahin:

Die Seele zu verlieren hab ich nicht geschworen.

Zu diesem Hofgelage bracht ich die Fürsten

wohlgeboren."

2263 Sie sprach: "Gedenke, Rüdiger, der hohen Eide dein

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