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Читем онлайн Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания

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"Keine andre Sorge haben diese Degen

Als um die Herberge, die Fürsten und ihr Lehn,

Wo wir in diesem Lande heute Nachtruh sollen sehn.

1702 "Vermüdet sind die Rosse uns auf den fernen Wegen,

Die Speise gar zerronnen," sprach Hagen der Degen:

"Wir findens nicht zu Kaufe: es wär ein Wirth

uns Noth,

Der uns heute gäbe in seiner Milde das Brot."

1703 Da sprach wieder Eckewart: "Ich zeig euch solchen

Wirth,

Daß Niemand euch im Hause so gut empfangen wird

Irgend in den Landen, als hier euch mag geschehn,

Wenn ihr schnellen Degen wollt zu Rüdigern gehn.

1704 "Der Wirth wohnt an der Straße, der beste allerwärts,

Der je ein Haus beseßen. Milde gebiert sein Herz,

Wie das Gras mit Blumen der lichte Maimond thut,

Und soll er Helden dienen, so ist er froh und

wohlgemuth."

1705 Da sprach der König Gunther: "Wollt ihr mein Bote

sein,

Ob uns behalten wolle bis an des Tages Schein

Mein lieber Freund Rüdiger und Die mir unterthan?

Das will ich stäts verdienen, so gut ich irgend nur kann."

1706 "Der Bote bin ich gerne," sprach da Eckewart,

Mit gar gutem Willen erhob er sich zur Fahrt

Rüdigern zu sagen, was er da vernommen.

Dem war in langen Zeiten so liebe Kunde nicht

gekommen.

1707 Man sah zu Bechlaren eilen einen Degen,

Den Rüdger wohl erkannte; er sprach: "Auf diesen

Wegen

Kommt Eckewart in Eile, Kriemhildens Unterthan."

Er wähnte schon, die Feinde hätten ihm ein Leid gethan.

1708 Da ging er vor die Pforte, wo er den Boten fand.

Der nahm sein Schwert vom Gurte und legt’ es

aus der Hand.

Er sprach zu dem Degen: "Was habt ihr vernommen,

Daß ihr so eilen müßet? hat uns Jemand

was genommen?"

1709 "Geschadet hat uns Niemand," sprach Eckewart

zuhand;

"Mich haben drei Könige her zu euch gesandt,

Gunther von Burgunden, Geiselher und Gernot;

Jeglicher der Recken euch seine Dienste her entbot.

1710 "Das selbe thut auch Hagen, Volker auch zugleich,

Mit Fleiß und rechter Treue; dazu bericht ich euch,

Was des Königs Marschall euch durch mich entbot,

Es sei den guten Degen eure Herberge Noth."

1711 Mit lachendem Munde sprach da Rüdiger:

"Nun wohl mir dieser Märe, daß die Könige hehr

Meinen Dienst verlangen: dazu bin ich bereit.

Wenn sie ins Haus mir kommen, des bin ich höchlich

erfreut."

1712 "Dankwart der Marschall hat euch kund gethan,

Wer euch zu Hause noch heute zieht heran:

Sechzig kühner Recken und tausend Ritter gut

Mit neuntausend Knechten." Da ward ihm fröhlich

zu Muth.

1713 "Wohl mir dieser Gäste," sprach da Rüdiger,

"Daß mir zu Hause kommen diese Recken hehr,

Denen ich noch selten hab einen Dienst gethan.

Entgegen reitet ihnen, sei’s Freund oder Unterthan."

1714 Da eilte zu den Rossen Ritter so wie Knecht:

Was sie der Herr geheißen, das dauchte Alle recht.

Sie brachten ihre Dienste um so schneller dar.

Noch wust es nicht Frau Gotlind, die in ihrer Kammer

war.

Abenteuer 27

Wie sie nach Bechlaren kamen

1715 Hin gieng der Markgraf, wo er die Frauen fand,

Sein Weib und seine Tochter. Denen macht’ er

da bekannt

Diese liebe Märe, die er jetzt vernommen,

Daß ihrer Frauen Brüder zu ihrem Hause sollten

kommen.

1716 "Viel liebe Traute," sprach da Rüdiger,

"Ihr sollt sie wohl empfangen, die edeln Könge hehr,

Wenn sie und ihr Gesinde vor euch zu Hofe gehn;

Ihr sollt auch freundlich grüßen Hagen in Gunthers

Lehn.

1717 "Mit ihnen kommt auch Einer mit Namen Dankwart;

Ein Andrer heißt Volker, an Ehren wohlbewahrt.

Die Sechse sollt ihr küssen, ihr und die Tochter mein,

Und sollt in höfschen Züchten diesen Recken freundlich

sein."

1718 Das gelobten ihm die Frauen und warens gern bereit.

Sie suchten aus den Kisten manch herrliches Kleid,

Darin sie den Recken entgegen wollten gehn.

Da mocht ein groß Befleißen von schönen Frauen

geschehn.

1719 Gefälschter Frauenzierde gar wenig man da fand;

Sie trugen auf dem Haupte lichtes goldnes Band,

Das waren reiche Kränze, damit ihr schönes Haar

Die Winde nicht verwehten; sie waren höfisch und klar.

1720 In solcher Unmuße laßen wir die Fraun.

Da war ein schnelles Reiten über Feld zu schaun

Von Rüdigers Freunden, bis man die Fürsten fand.

Sie wurden wohl empfangen in des Markgrafen Land.

1721 Als sie der Markgraf zu sich kommen sah,

Rüdiger der schnelle wie fröhlich sprach er da:

"Willkommen mir, ihr Herren und Die in euerm Lehn.

Hier in diesem Lande seid ihr gerne gesehn."

1722 Da dankten ihm die Recken in Treuen ohne Haß.

Daß sie willkommen waren, wohl erzeigt’ er das.

Besonders grüßt’ er Hagen, der war ihm längst bekannt;

So that er auch mit Volkern, dem Helden

aus Burgundenland.

1723 Er begrüßt’ auch Dankwarten. Da sprach der kühne

Degen:

"Wollt ihr uns hier versorgen, wer

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