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Читем онлайн Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания

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soll dann verpflegen

Unser Ingesinde aus Worms an dem Rhein?"

Da begann der Markgraf: "Diese Angst laßet sein.

1724 "All euer Gesinde und was ihr in das Land

Mit euch geführet habet, Ross, Silber und Gewand,

Ich schaff ihm solche Hüter, nichts geht davon verloren,

Das euch zu Schaden brächte nur um einen halben

Sporen.

1725 "Spannet auf, ihr Knechte, die Hütten in dem Feld;

Was ihr hier verlieret, dafür leist ich Entgelt:

Zieht die Zäume nieder und laßt die Rosse gehn."

Das war ihnen selten von einem Wirth noch geschehn.

1726 Des freuten sich die Gäste. Als das geschehen war

Und die Herrn von dannen ritten, legte sich die Schar

Der Knecht im Grase nieder: sie hatten gut Gemach.

Sie fandens auf der Reise nicht beßer vor oder nach.

1727 Die Markgräfin eilte vor die Burg zu gehn

Mit ihrer schönen Tochter. Da sah man bei ihr stehn

Die minniglichen Frauen und manche schöne Maid:

Die trugen viel der Spangen und manches herrliche

Kleid.

1728 Das edle Gesteine glänzte fern hindann

Aus ihrem reichen Schmucke: sie waren wohlgethan.

Da kamen auch die Gäste und sprangen auf den Sand.

Hei! was man edle Sitten an den Burgunden fand!

1729 Sechsunddreißig Mägdelein und viel andre Fraun,

Die wohl nach Wunsche waren und wonnig

anzuschauen,

Giengen den Herrn entgegen mit manchem kühnen

Mann.

Da ward ein schönes Grüßen von edeln Frauen gethan.

1730 Die Markgräfin küsste die Könge alle drei;

So that auch ihre Tochter. Hagen stand dabei.

Den hieß ihr Vater küssen: da blickte sie ihn an:

Er dauchte sie so furchtbar, sie hätt es lieber nicht gethan.

1731 Doch muste sie es leisten, wie ihr der Wirth gebot.

Gemischt ward ihre Farbe, bleich und auch roth.

Auch Dankwarten küsste sie, darnach den Fiedelmann:

Seiner Kraft und Kühnheit wegen ward ihm das Grüßen

gethan.

1732 Die junge Markgräfin nahm bei der Hand

Geiselher den jungen von Burgundenland;

So nahm auch ihre Mutter Gunthern den kühnen Mann.

Sie giengen mit den Helden beide fröhlich hindann.

1733 Der Wirth gieng mit Gernot in einen weiten Saal.

Die Ritter und die Frauen setzten sich zumal.

Man ließ alsdann den Gästen schenken guten Wein:

Gütlicher bewirthet mochten Helden nimmer sein.

1734 Mit zärtlichen Augen sah da Mancher an

Rüdigers Tochter, die war so wohlgethan.

Wohl kost in seinem Sinne sie mancher Ritter gut;

Das mochte sie verdienen: sie trug gar hoch ihren Muth.

1735 Sie gedachten, was sie wollten; nur konnt es nicht

geschehn.

Man sah die guten Ritter hin und wieder spähn

Nach Mägdelein und Frauen: deren saßen da genug.

Dem Wirth geneigten Willen der edle Fiedeler trug.

1736 Da wurden sie geschieden, wie Sitte war im Land:

Zu andern Zimmern giengen Ritter und Fraun zur Hand.

Man richtete die Tische in dem Saale weit

Und ward den fremden Gästen zu allen Diensten bereit.

1737 Den Gästen gieng zu Liebe die edle Markgräfin

Mit ihnen zu den Tischen: die Tochter ließ sie drin

Bei den Mägdlein weilen, wo sie nach Sitte blieb.

Daß sie die nicht mehr sahen, das war den Gästen

nicht lieb.

1738 Als sie getrunken hatten und gegeßen überall,

Da führte man die Schöne wieder in den Saal.

Anmuthge Reden wurden nicht gescheut:

Viel sprach deren Volker, ein Degen kühn und allbereit.

1739 Da sprach unverhohlen derselbe Fiedelmann:

"Viel reicher Markgraf, Gott hat an euch gethan

Nach allen seinen Gnaden: er hat euch gegeben

Ein Weib, ein so recht schönes, dazu ein wonnigliches

Leben.

1740 "Wenn ich ein König wäre," sprach der Fiedelmann,

"Und sollte Krone tragen, zum Weibe nähm ich dann

Eure schöne Tochter: die wünschte sich mein Muth.

Sie ist minniglich zu schauen, dazu edel und gut."

1741 Der Markgraf entgegnete: "Wie möchte das Wohl sein,

Daß ein König je begehrte der lieben Tochter mein?

Wir sind hier beide heimatlos, ich und mein Weib,

Und haben nichts zu geben: was hilft ihr dann der schöne

Leib?"

1742 Zur Antwort gab ihm Gernot, der edle Degen gut:

"Sollt ich ein Weib mir wählen nach meinem Sinn

und Muth,

So wär ich solches Weibes stäts von Herzen froh."

Darauf versetzte Hagen in höfischen Züchten so:

1743 "Nun soll sich doch beweiben mein Herr Geiselher:

Es ist so hohen Stammes die Markgräfin hehr,

Daß wir ihr gerne dienten, ich und all sein Lehn,

Wenn sie bei den Burgunden unter Krone sollte gehn."

1744 Diese Rede dauchte den Markgrafen gut

Und auch Gotelinde; wohl freute sich ihr Muth.

Da schufen es die Helden, daß sie zum Weibe nahm

Geiselher der edle, wie er es mocht ohne Scham.

1745 Soll ein Ding sich fügen, wer mag ihm widerstehn?

Man bat die Jungfraue, hin zu Hof zu gehn.

Da schwur man ihm zu geben das schöne Mägdelein,

Wogegen er sich erbot, die Wonnigliche zu frein.

1746 Man beschied der Jungfrau Burgen und auch Land.

Da sicherte mit Eiden des edeln Königs

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