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Читем онлайн Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания

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schneller starker Mann

Hat mich hier bestanden: der läßt mich nicht gedeihn."

Da sprach der kühne Dankwart: "So will ich denn

Schiedsmann sein."

1679 Da sprang der Degen näher und schlug ihm solchen

Schlag

Mit einer scharfen Waffe, daß er todt da lag.

Else wollte Rache nehmen für den Mann:

Doch er und sein Gesinde schied mit Schaden hindann.

1680 Sein Bruder war erschlagen, selber ward er wund.

Wohl achtzig seiner Degen wurden gleich zur Stund

Des grimmen Todes Beute: da muste wohl der Held

Gunthers Mannen räumen in geschwinder Flucht

das Feld.

1681 Als Die vom Baierlande wichen aus dem Wege,

Man hörte nachhallen die furchtbaren Schläge:

Da jagten die von Tronje ihren Feinden nach;

Die es nicht büßen wollten, die hatten wenig Gemach.

1682 Da sprach beim Verfolgen Dankwart der Degen:

"Kehren wir nun wieder zurück auf unsern Wegen

Und laßen wir sie reiten: sie sind vom Blute naß.

Wir eilen zu den Freunden: in Treuen rath ich euch das."

1683 Als sie hinwieder kamen, wo der Schade war geschehn,

Da sprach von Tronje Hagen: "Helden, laßt uns sehn,

Wen wir hier vermissen, oder wer uns verlorn

Hier in diesem Streite gieng durch Gelfratens Zorn."

1684 Sie hatten vier verloren; der Schade ließ sich tragen.

Sie waren wohl vergolten; dagegen aber lagen

Deren vom Baierlande mehr als hundert todt.

Den Tronejern waren von Blut die Schilde trüb und roth.

1685 Ein wenig brach aus Wolken des hellen Mondes Licht;

Da sprach wieder Hagen: "Hört, berichtet nicht

Meinen lieben Herren, was hier von uns geschah:

Bis zum Morgen komme ihnen keine Sorge nah."

1686 Als zu ihnen stießen, die da kamen von dem Streit,

Da klagte das Gesinde über Müdigkeit:

"Wie lange sollen wir reiten?" fragte mancher Mann.

Da sprach der kühne Dankwart: "Wir treffen keine

Herberg an.

1687 "Ihr müst alle reiten bis an den hellen Tag."

Volker der schnelle, der des Gesindes pflag,

Ließ den Marschall fragen: "Wo kehren wir heut ein?

Wo rasten unsre Pferde und die lieben Herren mein?"

1688 Da sprach der kühne Dankwart: "Ich weiß es nicht

zu sagen:

Wir können uns nicht ruhen, bis es beginnt zu tagen;

Wo wir es dann finden, legen wir uns ins Gras."

Als sie die Kunde hörten, wie leid war Etlichen das!

1689 Sie blieben unverrathen vom heißen Blute roth,

Bis daß die Sonne die lichten Stralen bot

Dem Morgen über Berge, wo es der König sah,

Daß sie gestritten hatten: sehr im Zorne sprach er da:

1690 "Wie nun denn, Freund Hagen? Verschmähtet

ihr wohl das,

Daß ich euch Hülfe brachte, als euch die Ringe naß

Wurden von dem Blute? Wer hat euch das gethan?"

Da sprach er: "Else that es: der griff nächten uns an.

1691 "Seines Fergen wegen wurden wir angerannt.

Da erschlug Gelfraten meines Bruders Hand.

Zuletzt entrann uns Else, es zwang ihn große Noth:

Ihnen hundert, uns nur viere blieben da im Streite todt."

1692 Wir können euch nicht melden, wo man die Nachtruh

fand.

All den Landleuten ward es bald bekannt,

Der edeln Ute Söhne zögen zum Hofgelag.

Sie wurden wohl empfangen dort zu Paßau bald hernach.

1693 Der werthen Fürsten Oheim, der Bischof Pilgerin,

Dem wurde wohl zu Muthe, als seine Neffen ihn

Mit so viel der Recken besuchten da im Land:

Daß er sie gerne sähe, ward ihnen balde bekannt.

1694 Sie wurden wohl empfangen von Freunden vor dem Ort.

Nicht all verpflegen mochte man sie in Paßau dort:

Sie musten übers Wasser, wo Raum sich fand und Feld:

Da schlugen auf die Knechte Hütten und reich Gezelt.

1695 Sie musten da verweilen einen vollen Tag

Und eine Nacht darüber. Wie schön man sie verpflag!

Dann ritten sie von dannen in Rüdigers Land;

Dem kamen auch die Mären: da ward ihm Freude

bekannt,

1696 Als die Wegemüden Nachtruh genommen

Und sie dem Lande waren näher gekommen,

Sie fanden auf der Marke schlafen einen Mann,

Dem von Tronje Hagen ein starkes Waffen abgewann.

1697 Eckewart geheißen war dieser Ritter gut.

Der gewann darüber gar traurigen Muth,

Daß er verlor das Waffen durch der Helden Fahrt.

Rüdgers Grenzmarke, die fand man übel bewahrt.

1698 "O weh mir dieser Schande," sprach da Eckewart.

"Schwer muß ich beklagen der Burgunden Fahrt.

Als ich verlor Siegfrieden, hub all mein Kummer an;

O weh, mein Herr Rüdiger, wie hab ich wider dich

gethan!"

1699 Wohl hörte Hagen des edeln Recken Noth:

Er gab das Schwert ihm wieder, dazu sechs Spangen roth.

"Die nimm dir, Held, zu Lohne, willst du hold mir sein;

Du bist ein kühner Degen, lägst du hier noch so allein."

1700 "Gott lohn euch eure Spangen," sprach da Eckewart;

"Doch muß ich sehr beklagen zu den Heunen

eure Fahrt.

Ihr erschlugt Siegfrieden; hier trägt man euch noch Haß:

Daß ihr euch wohl behütet, in Treuen rath ich euch das."

1701 "Nun, mög uns Gott behüten," sprach Hagen entgegen.

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