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Читем онлайн Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания

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euch weinen sähe bei dieser Lustbarkeit.

Ihr habt hieher beschieden aus fremden Landen weit

Viel der werthen Recken und manchen Biedermann:

Daß man euch nun weinen sieht, das steht euch

gar übel an."

1792 "Ich mahne dich der Treue," sprach sie, "Hildebrand,

Hast du je Gab empfangen aus meiner milden Hand,

So räche mich an Hagen: ich gebe dir mein Gold

Und bin mit guten Treuen bis an mein Ende dir hold."

1793 Da sprach zu ihr der Berner: "Ihr seid ein übel Weib,

Daß ihr den Freunden rathet an Leben und Leib,

Und habt so manchen Boten hin an den Rhein gesandt,

Bis sie euch nun kamen zu Haus mit wehrlicher Hand.

1794 "Höret, Meister Hildebrand, so lieb als ich euch sei:

Empfangt mir vom Rheine die Könige alle drei

Und heißt sie hier zu Felde liegen bis an den Tag,

So warn ich sie mit Treue, so gut ich immer vermag."

1795 Da ritt wohlgezogen Meister Hildebrand,

Bis er die drei Könige von dem Rheine fand.

Er sprang vom Pferde ritterlich und ließ sich auf die Knie:

Die drei Könige vom Rheine so empfing und grüßt’

er sie.

1796 "Willkommen seid, Herr Gunther, König an dem Rhein;

So sei auch Herr Gernot, der liebe Bruder dein,

Und Geiselher der junge und Hagen, ein starker Mann,

Und noch manch schneller Recke, die ich nicht alle

nennen kann.

1797 "Euch entbeut der Berner, der liebe Herre mein,

Seine Huld und Freundschaft und will euch hülfreich sein.

Er räth euch, hier im Felde zu liegen bis zum Tag:

Dann warnt er euch mit Treuen, so gut er immer vermag.

1798 "Mög euch Gott behüten hier vor aller Noth:

Schon vor vierthalb Jahren war euch bereit der Tod.

Geschworen hat Frau Kriemhild, eure Schwester,

manchen Eid,

Daß sie an euch will rächen all ihr großes Herzeleid.

1799 "Er entbeut euch, daß ihr meidet, so lieb euch

sei das Leben,

Den Neubau an der Donau, wo euch Herberg

ist gegeben:

Das sollt ihr mir glauben, und käm darein ein Heer,

Ihr müstet All ersterben und Keiner käme zur Wehr.

1800 "Wißt, in drei schönen Rohren, die hohl von innen sind,

Schwefel und Kohlen mischten sie falsch gesinnt:

Das wird angezündet, wenn sie zu Tische gehn.

Davor sollt ihr euch hüten ihr stolzen Degen ausersehn."

1801 Des erschrak der König, die Rede war ihm leid.

"Nun lohne Gott dir, Hildebrand, daß du uns gabst

Bescheid

Und daß du hast gewarnet manch heimatlosen Mann.

Ich seh, wir treffen Treue bei den Heunen wenig an."

1802 Des erlachten die Jungen und hielten es für Spott.

Da sprachen die Weisen: "Davor behüt uns Gott.

Wir sind in großer Treue geritten in das Land;

Sie hat uns manchen Boten hin nach dem Rheine

gesandt."

1803 Da sprach wohlgezogen der König Gernot:

"Meine Schwester Kriemhild hat uns geladen

in den Tod.

Zu großer Treue ritten wir her in diese Statt,

Da meine schöne Schwester uns vom Rhein geladen hat."

1804 Da sprach der Fiedelspieler, der kühne Volker:

"Ich kam der Gabe willen vom Rhein geritten her.

Nun will ich drauf verzichten," so sprach

der Fiedelmann:

"Ich fiedle mit dem Schwerte das allerbeste, das ich kann.

1805 "Erklingen meine Töne, so weichen sie zurück,

Und wollen sie’s nicht laßen, so fügt es leicht das Glück,

Ich schlag Einem ritterlich einen schnellen Geigenschlag,

Hat er einen treuen Freund, daß es der beweinen mag."

1806 Als Hildebrand der alte von dannen wollte gehn,

Geiselher der junge hieß ihn noch stille stehn.

Er gab ihm einen Mantel, den er ihm zu Ehren trug;

Für dreißig Mark Goldes hatt er Pfands daran genug.

1807 An sich nahm den Mantel Meister Hildebrand

Und ritt hin wohlgezogen, wo er den Berner fand.

"Schaut den reichen Mantel, der hier an mir zu sehn:

Den gab mir Geiselher das Kind, als ich von ihm wollte

gehn."

1808 Als die Burgunden kamen in das Land,

Da erfuhr es von Berne der alte Hildebrand.

Er sagt’ es seinem Herren. Dietrichen war es leid;

Er hieß ihn wohl empfangen der kühnen Ritter Geleit.

1809 Da ließ der starke Wolfhart die Pferde führen her;

Dann ritt mit dem Berner mancher Degen hehr,

Sie zu begrüßen, zu ihnen auf das Feld.

Sie hatten aufgeschlagen da manches herrliche Zelt.

1810 Als sie von Tronje Hagen aus der Ferne sah,

Wohlgezogen sprach er zu seinen Herren da:

"Nun hebt euch von den Sitzen, ihr Recken wohlgethan,

Und geht entgegen denen, die euch hier wollen empfahn.

1811 "Dort kommt ein Heergesinde, das ist mir wohl

bekannt;

Es sind viel schnelle Degen von Amelungenland.

Sie führt Der von Berne, sie tragen hoch den Muth:

Laßt euch nicht verschmähen die Dienste, die man

euch thut."

1812 Da sprang von den Rossen wohl nach Fug und Recht

Mit Dietrichen nieder mancher Herr und Knecht.

Sie giengen zu den Gästen, wo man die Helden fand,

Und begrüßten freundlich Die von der Burgunden Land.

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