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zur Hand,
"Die Etzeln zusammen und Siegfried verband:
Er minnte Kriemhilden, eh sie gesehen dich:
Feiger König Etzel, warum räthst du wider mich?"
2131 Diese Rede hörte die edle Königin,
Darüber ward unmuthig Kriemhild in ihrem Sinn,
Daß er sie schelten durfte vor manchem Etzelsmann.
Wider die Gäste hub sie aufs Neu zu werben an.
2132 Sie sprach: "Wer von Tronje den Hagen mir schlüge
Und sein Haupt als Gabe her vor mich trüge,
Mit rothem Golde füllt’ ich ihm Etzels Schildesrand;
Auch gäb ich ihm zum Lohne viel gute Burgen
und Land."
2133 "Ich weiß nicht, was sie zaudern," sprach
der Fiedelmann.
"Nie sah ich, daß Helden so verzagt gethan,
Wo man bieten hörte also reichen Sold.
Wohl sollt ihnen Etzel nimmer wieder werden hold.
2134 "Die hier mit Schimpf und Schanden eßen des Königs
Brot
Und jetzt im Stich ihn laßen in der größten Noth,
Deren seh ich Manchen so recht verzagt da stehn
Und thun doch so verwegen: sie können nie der Schmach
entgehn."
2135 Der mächtige Etzel hatte Jammer und Noth:
Er beklagte seiner Mannen und Freunde bittern Tod.
Von manchen Landen standen ihm Recken viel zur Seit
Und weinten mit dem König sein gewaltiges Leid.
2136 Darob begann zu spotten der kühne Volker:
"Ich seh hier übel weinen gar manchen Recken hehr.
Sie helfen schlecht dem König in seiner großen Noth.
Wohl eßen sie mit Schanden nun schon lange hier
sein Brot."
2137 Da gedachten wohl die Besten: "Wahr ists,
was Volker sagt."
Von Niemand doch von allen ward es so schwer beklagt
Als von Markgraf Iring, dem Herrn aus Dänenland,
Was sich nach kurzer Weite wohl nach der Wahrheit
befand.
Abenteuer 35
Wie Iring erschlagen ward
2138 Da rief der Markgraf Iring aus der Dänen Land:
"Ich habe nun auf Ehre die Sinne lang gewandt;
Auch ist von mir das Beste in Stürmen oft geschehn:
Nun bringt mir mein Gewaffen: so will ich Hagen
bestehn."
2139 "Das möcht ich widerrathen," hub da Hagen an,
"Sonst finden mehr zu klagen Die Etzeln unterthan.
Springen eurer zweie oder drei in den Saal,
Die send ich wohlverhauen die Stiege wieder zu Thal."
2140 "Ich wills darum nicht laßen," sprach wieder Iring:
"Wohl schon oft versucht ich ein gleich gefährlich Ding.
Wohl will ich mit dem Schwerte allein dich bestehn,
Und wär von dir im Streite mehr als von Jemand
geschehn."
2141 Da ward gewaffnet Iring nach ritterlichem Brauch
Und Irnfried der kühne von Thüringen auch
Und Hawart der starke wohl mit tausend Mann:
Sie wollten Iring helfen, was der Held auch begann.
2142 Da sah der Fiedelspieler ein gewaltig Heer,
Das mit Iringen gewaffnet zog einher.
Sie trugen aufgebunden die lichten Helme gut.
Da ward dem kühnen Volker darüber zornig zu Muth.
2143 "Seht ihr, Freund Hagen, dort Iringen gehn,
Der euch im Kampf alleine gelobte zu bestehn?
Wie ziemt Helden Lüge? Führwahr, ich tadl es sehr.
Es gehn mit ihm gewaffnet tausend Recken oder mehr."
2144 "Nun straft mich nicht Lügen," sprach Hawarts
Unterthan,
"Ich will gerne leisten, was ich euch kund gethan.
Mein Wort soll um Feigheit nicht gebrochen sein:
Sei Hagen noch so gräulich, ich besteh ihn ganz allein."
2145 Zu Füßen warf sich Iring den Freunden und dem Lehn,
Daß sie allein ihn ließen den Recken bestehn.
Das thaten sie doch ungern, ihnen war zu wohl bekannt
Der übermütige Hagen aus der Burgunden Land.
2146 Doch bat er sie so lange, bis es zuletzt geschah.
Als das Ingesinde seinen Willen sah,
Und daß er warb nach Ehre, da ließen sie ihn gehn.
Da ward von den Beiden ein grimmes Streiten gesehn.
2147 Iring der Däne hielt hoch empor den Sper,
Sich deckte mit dem Schilde der theure Degen hehr:
So lief er auf im Sturme zu Hagen vor den Saal.
Da erhob sich von den Degen ein gewaltiger Schall.
2148 Die Spere schößen beide kräftig aus der Hand
Durch die festen Schilde auf ihr licht Gewand,
Daß die Spersplitter hoch in die Lüfte flogen.
Da griffen zu den Schwertern die grimmen Degen
verwegen.
2149 Die Kraft des kühnen Hagen war ohne Maßen voll;
Doch schlug nach ihm Iring, daß all die Burg erscholl.
Der Saal und die Thürme erhallten von den Schlägen.
Es konnte seinen Willen doch nicht vollführen
der Degen.
2150 Iring ließ Hagen unverwundet stehn:
Auf den Fiedelspieler begann er loszugehn.
Er wähnt’, er sollt ihn zwingen mit seinen grimmen
Schlägen,
Doch wuste sich zu schirmen dieser zierliche Degen.
2151 Da schlug der Fiedelspieler, daß von des Schildes Rand
Das Gespänge wirbelte von Volkers starker Hand.
Den ließ er wieder stehen; es war ein übler Mann:
Jetzt lief er auf Gunther, den Burgundenkönig, an.
2152 Da war nun Jedweder zum Streite stark genug.
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