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Читем онлайн Том 1. Стихотворения - Алексей Толстой

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5 (17) августа 1871 г.

Десятый муж Баллада

Император Барбаросса, по-немецки — Рыжая Борода, сидел гневный, верхом на коне, осаждая крепость.

Он сказал: «Если до завтра я не захвачу этой башни, то, клянусь богом, я повешу в ней каждого десятого воина!»

И вот опускается мост, и по нему выходит к императору человек: «Посмотри на меня, государь император, я — десятый!

Мы решительно отвергаем твое требование вместе с твоим сроком, но можешь приказать меня повесить, если на то твоя воля!»

Эти смелые слова озадачили императора. Он покинул край, где встретил такой смелый отпор.

Он сказал: «Клянусь честью! Я не могу оставаться здесь! Слишком уж растрогал меня этот десятый!

Пусть немедля его произведут в капралы! Пусть немедленно взнуздают и оседлают ему коня!

Пусть он сядет верхом на коня с моим знаменем в руках! Пусть он скачет впереди моего войска рядом со мной!»

Ему подводят коня, и император скачет впереди войска, а рядом с ним — десятый!

Это великое предание разнеслось по всей немецкой земле, и каждый восклицал: «О, был бы и я десятый!»

Philosophische Frage

Um einander hier zu lieben,Haben wir nur zwei Geschlechter;Doch wenn ihrer wären sieben —War' es besser oder schlechter?

Nämlich, wenn, ein Kind zu machen,Sieben müßten sich vereinen,Wäre dies ein Stoff zum LachenOder wohl ein Stoff zum Weinen?

Unbestreitig, war' es beides,Ja, so denk' ich heutzutage;Sonsten tat ich mir ein LeidesBeim Ergrübein dieser Frage.

Denn ich dachte an die Ehen,An den Zuspruch all' der Eltern;Ist doch heute oft aus ZweenDieser schwer herauszukeltern!

Freilich, lehrt man vom Katheder,Daß die Hindernisse würzig —Doch wenn sieben hätte jeder,War' der Eltern neunundvierzig!

Neunundvierzig Hindernisse,Eine einz'ge Eh' zu schließen!Eine meistens Ungewisse!Ja, es war' zum Sicherschießen!

Ja, die schlechteste der WeltenWär's für jene armen Seelen,Denn, wenn sich auch sechse stellten,Könnt' die siebente doch fehlen!

Sechse gingen dann beisammen,Um die siebente zu finden,Um zu löschen ihre FlammenUnd die Ehe zu verkünden.

Welcher Anblick! Nein, dem Himmel,Mit emporgehob'nen Händen,Dank' ich, daß im WeltgetümmelEr's bei zweien ließ bewenden!

Философский вопрос

Чтобы любить друг друга, у нас имеются только два пола. Но если бы их было семь — стало бы лучше или хуже?

Если бы, например, для того, чтобы произвести на свет ребенка, понадобился бы союз семерых — стало бы это причиной для смеха или слез?

Несомненно, и то и другое; да, так я думаю сегодня, иначе бы я покончил с собой, задумавшись над этим вопросом.

Ведь я думал обо всех этих родителях, чье согласие необходимо при вступлении в брак. Ведь даже сегодня, когда их только двое, его так трудно добиться!

Конечно, с кафедр нас поучают, что препятствия приятны. Но если бы у каждого было по семь родителей, то в общей сложности их было бы сорок девять.

Сорок девять препятствий — для заключения одного-единственного брака, да еще не очень надежного! Да, от этого действительно впору было бы застрелиться!

Да! Он стал бы худшим из миров для этих бедных душ! Ведь, собрав шестерых, можно было бы так и не сыскать седьмую.

Тогда бы все шестеро отправились на поиски седьмой, чтобы погасить свое пламя и объявить о браке.

Ужасный вид! Нет, я, протянув к небу руки, благодарю его за то, что оно в этом мировом хаосе ограничилось двумя.

Der Heilige Anton Von Novgorod

1

Zu Novgorod, im Kloster,Bei frühem Glockenton,Steht auf von seinem LagerDer heilige Mönch Anton.

2

Und wie er greift zum Becken,Um sich zu waschen rein,Da sitzet auf dem RandeEin kleines Teufelein.

3

«Ei, schönen guten Morgen,Du heiliger Mönch Anton!Was hast denn du geträumet?Erzähle mir doch davon!

4

Denn diese Nacht, im Schlafe,Sprachst viel von schönen Fraun;Ich hört's und dachte bei mir:Es war' ihm zu helfen, traun!»

5

Dem Heiligen graut es ein wenig,Jedoch er wanket nicht,Er legt drei Finger zusammen,Bekreuzet den kleinen Wicht.

6

Der purzelt sofort in den BeckenUnd ruft mit jammerndem Ton:«Zu Hülfe mir! Ich ertrinke!Zu Hülfe, oh Mönch Anton!»

7

Der Heil'gt — pricht aber:«Herre! Bist wohl ein Kuppler gar?Wart, daß ich dir versperreDen Ausgang auf immerdar!»

8

Er spricht's und bekreuzet und segnetDen Becken die Läng' und die Que:Der kleine Gott sei bei-unsDrin keuchet und pustet sehr,

9

Und winselt: «Ich tu' es nie wieder!Nur diesmal gib mir Pardon!Will dir in allem gehorchen,Du heiliger Mönch Anton!

10

Bis heute war ich katholisch,Doch geh' ich, bei meiner Treu!Zur griechischen 'Kirche überSo du mich lassest frei!»

ll

Da lacht der Heil'ge: «Wir wissen,Der Teufel bekehrt sich gar bald,Doch wollen wir deinem GewissenAntuen keine Gewalt!

12

Du magst katholisch bleiben,Sollst aber sofort indeßAuf deinem Rücken mich tragenNach Kiew, zur frühen Mess'!

13

Da will ich beten und hörenDie heiligen Litanein,Um Mittag aber schon wiederZurücke nach Hause sein!

14

Nun sattle dich selbst und zäume,Und mach dich zum stattlichen Tier,Daß ich den Dienst nicht versäumeZu Mittag im Kloster hier!»

15

Da wird aus dem kleinen TeufelAuf einmal ein schwarzer Bock,Der Heil'ge darauf sich setzet,Schürzt auf seinen langen Rock,

16

Und fort nun fliegen beide;Dem heiligen Mönch AntonVergehet beinahe der Atem,So eilig geht es davon.

17

Sie fahren im Flug über Wälder,Und Wiesen, und Feld, und Morast,Und Bäche, und Flüsse, und Seen,Und Dörfer, und Städte in Hast.

18

Wie eine Windsbraut gehetDer Ritt auf luftiger Bahn,Des Heiligen Mantel wehetWie eine schwarze Fahn'!

19

Und wie über Kursk sie fliegen,Fürst Wsewolod jagt derweil,Und sieht den Bock in den Lüften,Und schießt nach ihm einen Pfeil.

20

Der Pfeil fährt dem Bock durch die Lenden.Der blocket, schlägt aus, und gellt,Der Mönch mit beiden HändenSich fest an den Hörnern hält.

21

Bald sehen sie Kiew vom Weiten,Den schönen Sophia-Dom;Die heiligen Glocken läuten,Es glänzet der Dnieperstrom;

22

Da sind sie in kurzer WeileAm Eingang der Kirche schon;Es steiget vom Bocke herunterDer heilige Mönch Anton.

23

«Ich geh' nun zur frühen Messenlit allen den Pilgern fromm,Du kannst hier grasen indessen,Bis ich zurücke komm!»

24

Und wie er die Messe gehöret,Tritt er aus der Kirchentür,Es springt ihm freudig entgegenDas arme höllische Tier.

25

Es hatt' ihm geschienen so langeDas Warten in Not und Pein,Es war ihm so weh und so bange,Zu hören die Litanein;

26

Und konnte auch gar nicht grasen,Und still nicht stehen, traun!Es brannt' ihm der heilige RasenWie Glut die trippelnden Klau'n,

27

Nun schwinget sich ihm auf denRücken Aufs neue der heilige Mann,Und beide entschwinden denBlicken Im sausenden Orkan.

28

Und wiederum über die Wälder,Und Stadt', und Wies', und Morast,Wie eine Windsbraut sie fliegenGen Novgorod in Hast.

29

Sie hören die Adler kreischen,Sie hören heulen die Wolf;Und wie ans Kloster sie kommen,Da schlägt es eben zwölf.

30

Aufs neue herunter steigetVom Bocke der heilige Anton,Der Bock aber sagt: «Nun, Heiliger!Was willst du mir geben zum Lohn?

31

Ich hatte bei der PromnadeMit dir meine liebe Not!»Und rollet dabei zwei Augen,Wie glühende Kohlen rot.

32

Der Heilige sagt: «Dich lohnenWar' sündlich, bei meiner Ehr'!Du hast ja die schönsten Paar Augen,Sag' Lieber, was willst du noch mehr?

33

Die Freiheit, die dir ich versprochen,'Kannst immerhin nehmen mit Dank!»Da schwillt der Bock wie ein BofistUnd plazt mit Schwefelgestank,

34

Der Heil'ge doch tritt in die Kirche,Wo alle die Brüder schon steh'n,Und betet ganz ruhig mit ihnen,Als wäre ihm gar nichts gescheh'n,

35

Daß aber so alles gewesen,Wie euch ich berichtet davon,Könnt selber wahrhaftig ihr lesenIm Kloster des heil'gen Anton.

Август 1871 г.

Святой Антон Новгородский

1. В Новгороде, в монастыре рано утром при колокольном звоне подымается с ложа святой монах Антон.

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